InterBündnis

Aktiver Widerstand gegen die akute Weltkriegsgefahr! Kommt zur Demonstration am 1. Mai

InterBündnis | 05.04.2022
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir rufen alle Automobilarbeiter, ihre Familien und Mitstreiter auf: Heraus zum 1. Mai dem Internationalen Kampftag der Arbeiterklasse! Zeigen wir dieses Jahr in allen Ländern mit machtvollen Demonstrationen und Streiks, dass wir entschieden imperialistische Kriege verurteilen und uns aktiv für den Weltfrieden einsetzen. Wir wissen aus all den früheren Kriegen, die von den Imperialisten im Wettbewerb um Ressourcen und Märkte geführt wurden, dass es daraus für uns NICHTS zu gewinnen gibt. Die Gefahr eines 3. Weltkriegs wird durch die imperialistischen Vormachtsansprüche sowohl von Russland als auch der USA/EU/NATO befeuert.

Wir erklären, dass wir uns über Grenzen hinweg organisieren, um diesem Krieg ein Ende zu setzen. Wir begrüßen die gemeinsame Erklärung gegen den Krieg von Gewerkschaftern bei Ford aus den Werken in Spanien, Frankreich, Deutschland und Venezuela. Unsere Solidaritätgehört den Menschen in der Ukraine und Russland, sowie allen Friedensaktivisten weltweit,welche sich teils bei großer Repression gegen diesen menschenverachtenden und zerstörerischen Krieg in der Ukraine einsetzen.

Nach den gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie mit Millionen Toten und anhaltender Beeinträchtigung der Gesundheit von vielen Menschen nimmt im Jahr 2022 abermals der 28. April eine wachsende Bedeutung ein. Wir gedenken an diesem Tag unserer bei der Arbeit ums Leben gekommenen Kolleginnen und Kollegen und engagieren uns weltweit für mehr Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Betrieb. Es ist ein Skandal, dass aktive Gewerkschafter wie die 20 Shop Stewards bei VW in Südafrika wegen ihrem Einsatz für ausreichende Coronaschutz-Maßnahmen immer noch vor Gericht gegen ihre Entlassung kämpfen müssen. Wir fordern ihre sofortige und bedingungslose Wiedereinstellung!

Weltweit erleben wir eine massive Inflation, die unsere Löhne entwertet. Arbeitsausfälle durch Corona, der Mangel an Halbleiterchips und Rohstoffen und jetzt fehlende Teile aus der Ukraine und Russland führten vielerorts zum Stillstand der Autoproduktion. Das wird auf unsere Kosten und unsere Familien abgewälzt. Auch zehntausende Automobilarbeiter in Russland stehen durch den Abzug von internationalen Autokonzernen vor dem Nichts und einer ungewissen Zukunft.

Der Krieg in der Ukraine um Einflussgebiete, Rohstoffe, internationale Nahrungsmittelressourcen und Energiereserven wird beispielsweise in Brasilien unmittelbar vom Präsidenten Bolsonaro genutzt, um die Zerstörung des Amazonas-Urwalds zu forcieren. Er vertreibt indigene Völker aus ihrer angestammten Heimat, um dort die Rohstoffe auszubeuten. Als Automobilarbeiterinnen und Automobilarbeiter setzen wir uns für den Erhalt und Schutz der natürlichen Umwelt ein, für ein nachhaltiges und umweltverträgliches Verkehrswesen. Die aktuelle „Transformation“ zu Elektromobilität und Digitalisierung darf nicht auf Kosten unserer Arbeitsplätze und Einkommens gehen. Wir stehen für eine Mobilität der Zukunft in Einheit von Mensch und Natur!

Die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen vom 3. - 10. September 2022 in Tunis in Tunesien wird die internationale Solidarität und Kraft der kämpferischen Frauenbewegung stärken.
Wir rufen zur Unterstützung und Beteiligung auf.

Arbeiterinnen und Arbeiter der Welt vereinigt euch!
Gegen die Vernichtung von Arbeitsplätzen und für die 30 Stundenwoche oder 6 Stundenpro Tag bei vollem Lohnausgleich – weltweit!
Für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht!
Gegen die Rechtsentwicklung und Faschisierung der Regierungen!
Wir kämpfen für eine Welt frei von imperialistischen Kriegen, Hunger, Armut undUmweltkatastrophen!
Unsere Vision ist eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, in der die Menschen in
Frieden leben können!
Hoch die Internationale Solidarität!